# Prototypen
# Wizard of Oz Prototyp
- Zweck
- Funktionalitäten testen bevor es sie wirklich gibt
- Zeitaufwand
- 1 Stunde bis 1 Tag
- Beteiligte
- Design-Thinking-Team, Nutzer
- Erfahrungsstufe
- Fortgeschritten
# Darum geht's
Bei Wizard of Oz-Prototypen werden Funktionalitäten getestet, die noch gar nicht umgesetzt oder implementiert wurden. Der Nutzer testet also nur eine Simulation der eigentlichen Funktionalität. Statt der Funktionalität zieht in Wahrheit der Wizard of Oz im Hintergrund die Fäden.
# Das ist das Ziel
Ziel der Methode ist es unnötige zeitliche und finanzielle Aufwände zu ersparen und stattdessen zuerst die Notwendigkeit einzelner Funktionalitäten nachzuweisen.
# So macht man's
- Bestimme genau, welche Funktionalität getestet werden soll.
- Überlege wie du diese Funktionalität möglichst realistisch simulieren kannst.
- Du kannst verschiedene Tools kombinieren, wie Tablets, E-Mail-Systeme und Powerpoint.
- Führe die Tests durch und beobachte das Verhalten der Nutzer aufmerksam.
# Wann du's brauchst
Wizard of Oz-Prototypen werden häufig für die Simulation von digitalen Systemen eingesetzt.
# Hilfsmittel und Templates
- verschiedene (digitale) Tools für die Erstellung des Prototypen
# Vorteile
Die Wizard-of-Oz-Methode ermöglicht eine realitätsnahe Interaktion zwischen Probanden und dem autonomen System. Dieses Testverfahren ist kostengünstig und agil durchführbar und der Kontext der Untersuchung beliebig erweiterbar.
# Nachteile
Das Einbeziehen und Trainieren eines Wizards verursacht zusätzliche Ressourcenkosten und in der Rolle des Wizards ist es schwierig, konsistente Antworten über die Sitzungen hinweg bereitzustellen. Das liegt vor allem daran, dass sich die Reaktion des Zauberers im Laufe der Zeit ändern kann, hauptsächlich aufgrund kognitiver Erschöpfung. Wenn ein Research-Mitarbeiter die Rolle des Zauberers spielt, besteht zudem die Gefahr, dass er über das programmierte Verhalten hinaus improvisiert.
# Das ist zu beachten
Die Tests mit dem Wizard of Oz-Prototypen sind sinnvoller, je natürlicher die Testsituation sich für den Testnutzer anfühlt.
# Siehe auch
Vorangehende Methoden | Alternative Methoden | Anknüpfende Methoden |
# Quellen
- Curedale: Design Thinking: process and methods manual (opens new window) Design Community College Inc. ISBN: 9780988236240.
- Design Thinking Bootleg (opens new window) Hasso Plattner Institute of Design at Stanford University.
- Wizard-of-Oz (opens new window) TU Darmstadt