# Testen
# Nutzertests
- Zweck
- Den Prototypen mit Nutzern testen
- Zeitaufwand
- abhängig vom Prototypen
- Beteiligte
- Design-Thinking-Team, Nutzer
- Erfahrungsstufe
- Experte
# Darum geht's
Beim klassischen Nutzertest geht es darum, einen zuvor erstellten Prototypen testweise durch ausgewählte Nutzer bedienen zu lassen und die dabei auftretenden Erkenntnisse für die weitere Entwicklung zu nutzen.
# Das ist das Ziel
Durch Nutzertests sollen mögliche Schwachpunkte und Potenziale erkannt werden, die aus Entwicklersicht bisher nicht erkenntlich wurden.
# So macht man's
- Zeige deinem Nutzer den Prototypen ohne ihn zu erklären.
- Gib ihm ausschließlich den Kontext mit, den er benötigt um zu verstehen was er tut.
- Lass die Nutzer während sie den Prototypen testen erzählen, was sie tun.
- Beobachte die Aktionen des Nutzers aufmerksam aber greife nicht ein.
- Stelle dem Nutzer wichtige Fragen, wie "Was fühlst du dabei?" oder "Würdest du diese Funktion nutzen und wenn ja warum oder warum nicht?"
# Wann du's brauchst
Nutzertests sollten mehrfach mit Prototypen verschiedener Reifegrade beginnend mit Papierprototypen durchgeführt werden.
# Hilfsmittel und Templates
- Prototyp
- Stift und Papier
# Vorteile
Der Erkenntnisgewinn bei einem Nutzertest ist meist sehr hoch. Die in einem Nutzertest gefundenen Probleme entsprechen mit hoher Wahrscheinlichkeit Schwierigkeiten bei der Nutzung der Anwendung im realen Kontext.
# Nachteile
Der Aufwand bei einem Nutzertest kann sehr groß werden, sowohl bei der Vorbereitung als auch bei der Auswertung. Zusätzlich können die Ergebnisse durch den Experimentleiter oder dem Beobachter beeinflusst werden und die Teilnehmer eher ein erwünschtes als ein tatsächliches Verhalten zeigen. Häufig sind Ergebnisse die im Rahmen eines Nutzertests im Labor gewonnen wurden nur eingeschränkt auf die reale Umgebung anwendbar. Des Weiteren kann im Rahmen einer Nutzertests im Labor nur ein Ausschnitt des interaktiven Systems oder einzelne Anwendungsfälle evaluiert werden.
# Das solltest du beachten
Nutzertests sind umso wertvoller, je natürlicher sich die Testsituation für den Probanden anfühlt.
# Siehe auch
Vorangehende Methoden |
Alternative Methoden
| Anknüpfende Methoden |
# Quellen
- Uebernickel, Brenner et al: Design Thinking: Das Handbuch (opens new window) Frankfurter Allgemeine Buch. ISBN: 3956010655.
- Design Thinking Bootleg (opens new window). Hasso Plattner Institute of Design at Stanford University.