# Definition
# Personas
- Zweck
- Nutzeranforderungen dokumentieren
- Zeitaufwand
- 4 Stunden bis 8 Stunden pro Nutzergruppe
- Beteiligte
- Design-Thinking-Team
- Erfahrungsstufe
- Fortgeschritten
# Darum geht's
Personas sind eine Möglichkeit, das gesammelte Wissen über die Kunden, Nutzer oder weitere Interessengruppen zu modellieren, zu dokumentieren und vor allem den Projektmitgliedern zu vermitteln. Eine Persona steht stellvertretend für eine Nutzergruppe und wird in Form eines Steckbriefs dargestellt. Sie ist aber keine real existierende Person, sondern der Repräsentant oder die Repräsentantin für eine Nutzergruppe mit ihren Zielen und Motivationen, ihren Fähigkeiten und Einschränkungen. Personas sind nicht völlig fiktional, sondern basieren auf den Daten, die in der Analyse vor Ort, z.B. in Interviews, gesammelt wurden und könnten so real existieren. Um eine glaubhafte „Person" zu beschreiben, dürfen lediglich einige ergänzende Details erfunden werden (z.B. Name und Aussehen).
# Das ist das Ziel
Anhand von Personas werden die Bedürfnisse der Interessengruppen personifiziert, womit eine verständliche Abbildung der Nutzerperspektive entsteht. Dies schafft eine Grundlage für Ableitung von Nutzungsanforderungen. Dem Team hilft das durch eine erhöhte Empathie und ein besseres Verständnis für die Nutzer.
# So macht man's
- Erhebe echte Informationen über Nutzer und weitere Interessensgruppen. Führe Interviews, begleite die Nutzer oder ziehe Informationen über die Ethnographie heran.
- Unterteile die Befragten in einzelne Gruppen. Wichtig ist, dass Nutzer einer Nutzergruppe möglichst ähnliche Eigenschaften aufweisen.
- Erstelle die Personas nach den Gruppen und vermeide Stereotypen.
- Gebe deinen Personas einen Namen und ergänze sie um ein Portraitfoto.
# Wann du's brauchst
Personas sollten dann erstellt werden, wenn der Kontext oder die Nutzer nicht ausreichend bekannt sind. Im Vorfeld ist es zwingend notwendig (unstrukturierte) Informationen über die Interessensgruppen zu sammeln.
# Hilfsmittel und Templates
- Informationssammlungen aus Interviews und anderen Recherchen
- Bilder von fremden Personen
- Erstellung mit Papier/Stift oder am Computer mittels Textverarbeitungsprogramm möglich
- Lebensgroße Aufsteller der Persona können als tägliche Erinnerung an die Nutzerperspektive dienen
- Vorlage für Persona
# Vorteile
Sie dienen dem gesamten Team während der gesamten Projektlaufzeit der Verdeutlichung der Nutzerperspektive. Personas sind leicht verständlich, greifbar und bleiben leicht im Gedächtnis.
# Nachteile
Unpräzise oder unpassende Informationen können zu Fehlentscheidungen führen.
# Das solltest du beachten
Bei der Entwicklung von Personas sollte darauf geachtet werden, dass ein möglichst breites Feld der Interessensgruppe abgebildet wird. Eigenschaften sollten sich nicht doppeln und jede Persona vollständig einzigartig sein. Nichtsdestotrotz bilden Personas nie die vollständige Realität ab, weshalb die echten Nutzer nicht aus dem Sichtfeld geraten sollten.
# Siehe auch
Vorangehende Methoden | Alternative Methoden | Anknüpfende Methoden |
# Quellen
- Beck, A., (2004) Personas in der Softwareentwicklung (opens new window) In: Hassenzahl, M. & Peissner, M. (Hrsg.), Tagungsband UP04. Stuttgart: Fraunhofer Verlag. (S. 104-107).
- Cooper, A., Reimann, R., Cronin, D., Noessel, C. (2014) About Face: The Essentials of Interaction Design (opens new window) 4. Aufl. Chichester, England: John Wiley & Sons Ltd.
- Curedale: Design Thinking: process and methods manual (opens new window) Design Community College Inc. ISBN: 9780988236240.
- Pruitt, J., Grudin, J. (2003) Personas: practice and theory (opens new window) In: Proceeding DUX '03 Proceedings of the 2003 conference on Designing for user experiences, S. 1-15.
- Persona - Methodenkarte des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Usability (opens new window)
- Personas - SimplyUsable Methoden-Baukasten (opens new window)
- Uebernickel, Brenner et al: Design Thinking: Das Handbuch (opens new window) Frankfurter Allgemeine Buch. ISBN: 3956010655.
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