# Definition
# Schatten
- Zweck
- Auf Schritt und Tritt dabei und doch unauffällig
- Zeitaufwand
- 1 Tag bis 1 Woche
- Beteiligte
- Nutzer, Beobachter
- Erfahrungsstufe
- Experte
# Darum geht's
Hierbei wird der Kunde oder ein anderer am Prozess beteiligter Akteur für einen bestimmten Zeitraum begleitet, während er mit dem Gegenstand des Projekts interagiert. Entscheidend ist hierbei, dass der Beobachtende in keiner Weise eingreift, sondern so unauffällig bleibt, wie ein Schatten.
# Das ist das Ziel
Diese Methode soll offenbaren, wie sich der Begleitete im betreffenden Kontext verhält und wie dieser die Situation erlebt. Es soll Klarheit darüber bringen, welche Gefühle, Erwartungen und Auffälligkeiten hierbei auftreten. Es können auch Bedürfnisse und Potentiale aufgedeckt werden, die im Interview oder dem Austausch mit dem Kunden nicht vermittelt werden, da sie dem Befragten selbst nicht bewusst sind.
# So macht man's
- Wähle die zu begleitende Person mit Sorgfalt aus.
- Vereinbare Zeitpunkt und Zeitraum sowie Gegenstand der Begleitung mit dem Kunden.
- Begleite die entsprechende Person, beobachte seine Handlungen aber greife nicht ein.
- Fertige während der Beobachtung en Protokoll an oder fotografiere bzw. filme den Prozess.
- Stelle keine Fragen und kommentiere nicht.
- Nutze deine Ergebnisse für die anschließende Analyse.
# Wann du's brauchst
Schatten spielt man am besten dann, wenn besonders unterschwellige Bedürfnisse des Kunden erforscht werden sollen, dessen er sich selbst nicht bewusst ist. Diese Methode bietet daher eine gute Ergänzung zu direkten Befragungen, wie beispielsweise Interviews.
# Hilfsmittel und Templates
- Kamera
- Notizbuch
# Vorteile
Unterschwellige Bedürfnisse und Entwicklungschancen können durch diese Methode erkannt werden.
# Nachteile
Die zu beobachtenden Personen verhalten sich eventuell nicht authentisch.
# Das solltest du beachten
Dem Begleiteten muss bewusst gemacht werden, dass der Begleiter keine eingreifende Funktion hat und er sich möglichst natürlich verhalten soll. Im Normalfall wird jedoch ein komplett natürliches Verhalten nicht erreicht. Dies muss bei der anschließenden Verwertung der Ergebnisse beachtet werden.
# Siehe auch
Vorangehende Methoden | Alternative Methoden | Anknüpfende Methoden |
# Quellen
- Curedale: Design Thinking: process and methods manual (opens new window) Design Community College Inc. ISBN: 9780988236240.
- Vianna, Vianna et al: Design Thinking : Innovation im Unternehmen (opens new window) Logos-Verlag. ISBN: 3832534342.